Richtig aufgestellt im Projekt

2016-02-28 - Spinnendarstellung ProjektklasseSpätestens wenn Projekte beginnen aus dem Ruder zu laufen, stellt sich die Frage, ob der Steuermann über die notwendigen Erfahrungen hatte, das Projekt zu steuern. Idealer Weise erfolgt diese Auseinandersetzung jedoch gleich zu Projektbeginn, wenn es darum geht, die Führungsmannschaft aufzustellen. Dabei fällt es gar nicht so leicht, das Projekt in seinen relevanten Eigenschaften zu beurteilen.

Prof. Hans Lechner hat hierfür ein praxisorientiertes Bewertungsverfahren erarbeitet, das auch die Notwendigkeit dieser Auseinandersetzung anschaulich beschreibt:

Planen und Bauen hat oft etwas mit Boxen gemeinsam: beim Boxen kommt es auf das Gewicht und auf die Technik an. Die Welt der Boxer wird in verständliche Stufen (Klassen) eingeteilt, so dass die Qualität der Boxer innerhalb einer Klasse verglichen werden kann.

Auch im Bauprojektmanagement erscheint es manchmal ratsam, die Beteiligten immer nur nahe ihrer „Gewichtsklasse“ antreten zu lassen. Auch hier kann der Weltergewichtler beim Schwergewichtskampf nur ein Desaster erleben. Denn auch beim Bauen ändert sich nicht nur die Projektkomplexität, sondern auch die Werkzeuge und das notwendige Wissen entsprechend der „Projekt(-Gewichts-)klassen“. Eine verständliche Klassifizierung von
Projekten kann daher bereits zum Start von Projekten hilfreich sein.

Als Arbeitshilfe stehen die Projektklassen als bearbeitbare PPT- und XLS-Dateien zur Verfügung. Darüber hinausgehend empfehle ich, auch über die numerisch ermittelte Projektklasse PKL hinaus besonderes Augenmerk auf diejenigen Kriterien zu legen, die in der Spinnendarstellung Ausschläge nach oben aufweisen und sicherzustellen, daß gerade diese von der Führungsmannschaft abgedeckt werden können.